31.10.2011 Enkirch bei Traben-Trabach
Der Morgen beginnt mit 20m Sicht. Alles um uns herum ist verschluckt vom grauen Einerlei. Und auch während des Frühstücks lichtet es sich nicht. Erst als wir von unserem Aussichtplatz etwas tiefer hinunter gefahren sind, bemerken wir, dass nur am oberen Talrand die Nebel hängen.
Wir fahren über eine Weinbergstraße die kurze Strecke von Berg nach Enkirch. Dabei überqueren wir den 50. Breitengrad, der hier die Mosel quert.
In Enkirch fahren wir an der Kirche vorbei durch den engen Stadtkern zum Zeppwingert. Hier gibt es am Einstieg zum Steillagen-Wanderweg einen Parkplatz. (Karte zu einem Teil der Tour hier)
Vom Parkplatz aus wandert man zurück ins Dorf und bleibt etwas oberhalb der Hauptstraße. Man trifft schließlich dem „S“ folgend auf den Brunnenplatz.
Das Wanderschild „Im Alten Tal“ weist uns mit E3-E6 den richtigen Weg nach rechts. Etwas hinter den Häusern entlang geht es bequem bis zu einer Straßenquerung. Mit S und M geht es in die Straße „In Frechert“. Der folgt man rechts neben dem Bach durch die Ausläufer von Enkirch. Man kann aber auch entlang der Hauptstraße der Ausschilderung E6 folgen.
Schließlich erreicht man eine Querstraße (Großbachtal) und gelangt so zu der Klosterkirche.
Nun hat man die Wahl: Überquert man den Bach und biegt unmittelbar vor der Kirche links ein, wird man nach kurzen Anstieg eine etwa 3 km lange, völlig waagrechte Strecke (Mühlenwanderweg/S) entlang wandern…allerdings völlig ohne Aussicht im Wald.
Alternativ kann man noch vor der Bachbrücke gerade aus ins Ahringstal hinein wandern (E6). Hier muß man noch ein Weilchen durch die Ausläufer von Enkirch (Klostermühle) wandern, bis man ins ruhige Ahringstal eintaucht.
Ausgedehnte Laubwälder überziehen die steilen Hänge. Gelegentlich nähert sich der kleine Bach dem Weg oder geben kleine Wiesen den Blick frei.
Schließlich treffen beide Wegvarianten an der Ahringsmühle wieder zusammen. Nun geht es weiter neben dem Bach entlang (S/E6) bis zur Starkenburger Mühle. Deren Gebäude ist fast schon wieder von der Natur zurück erobert, obwohl es recht modern aussieht. Die Schilder E6/M und „Starkenburg“ weisen im spitzen Winkel rechts hinauf.
Nun müssen etwa 160 Höhenmeter überwunden werden. Der Weg steigt moderat durch Laubwald an. Ein Bachtal erzeugt einen scharfen Knick im Wegverlauf. Doch schließlich steht man fast unvermittelt in Starkenburg. Diese Höhensiedlung liegt 270m über der Mosel und bietet einen herrlichen Blick hinab (Parkplatz neben Restaurant Moselblick).
Wir wandern an einer alten Kartoffeldämpfanlage vorbei zum unteren Ortsausgang Richtung Enkirch. Unmittelbar am Ortsausgangsschild (schöner Blick über Mosel nach Enkirch) steigt rechts eine Treppe empor zu einem Steinbogen. Man erreicht die kärglichen Reste der Burganlage Starkenburg. Viel ist nicht mehr vorhanden – dafür ist der Blick überwältigend. Vor allem auch von der vordersten Nase aus.
Man kann die Burg nur wieder über den Weg verlassen, über den man empor gekommen ist. Etwa 100m geht es die Straße entlang, bis links der Weg E6 weitergeht.
Die folgenden paar Hundert Meter auf dem Moselhöhenweg (M) den Kister Grat entlang führt der Weg über den schmalen Kamm zwischen Mosel- und Ahringstal. Niedriger Eichenwald zeigt das raue und trockene Klima an, das hier auf dem felsigen Grat herrscht.
An einem famosen Aussichtsplatz mit Sitzgelegenheit biegt der Steillagen-Wanderweg vom E6 links ab.
Nur ein paar zig Meter geht es in engen Serpentinen mit Holzgeländer bergab. Einen Eindruck der schweren Arbeit im bis zu 70 Grad schrägen Gelände bietet der Weg aber dennoch.
Nach dem kurzen, steilen Abstieg befindet man sich auf einem der vielen nur wenig mit Gefälle versehenen Arbeitswege, die die Weinberge in Etagen einteilen. Zunächst noch in einem verwilderten Teil, später dann entlang der gepflegten, modernen Weinberge geht es mit stetem Blick hinab zur Mosel wieder zurück nach Enkirch. Schon von weitem ist der Kirchturm und der Parkplatz im Zeppwingert zu sehen (Fehlgehen fast unmöglich).
Daten: 300 Hm, 13km