03.09.2011 Pfahlwanderung bei Moosbach (4,5 km)

(4,5km Länge, sehenswert ist der Quarz-Felsrücken „Pfahl“)

Der Pfahl ist eine rund 140km lange, nahezu schnurgerade Bruchstelle in der Erdplatte, die in den letzten 300 Millionen Jahren mit heißer Quarzlösung aufgefüllt wurde. Im Laufe der Zeit wurde das umliegende Gestein abgetragen und übrig blieb der sehr viel härtere Quarzgang. An Stellen wie in Moosbach oder vor allem Viechtach (bis zu 30m hoch) tritt der Pfahl noch deutlich sichtbar in die Höhe. An vielen anderen Stellen hat man Jahrhunderte lang den hochwertigen Quarz abgebaut und zu Schotter verarbeitet oder Schmelzofenauskleidungen daraus hergestellt.

An der Stelle, an der die Straße von Prackenbach nach Moosbach führt, liegt kurz vor dem Ortseingang Moosbach der Kalvarienberg. Auf der Quarzsteinanhöhe stehen drei Kreuze und einige lebensgroße Figuren. Der kleine Wanderparkplatz lädt zu einer Pause ein.

Schnurgerade führt der Rundweg „Moosbacher Pfahl“ nun in etwa nach Westen auf dem Pfahl entlang. Nach 100m wird eine kleine Straße gequert, dann begleiten bis zu 6m hohe Felsen den schönen Pfad.

Weitere etwa 500m später senkt sich der Weg kurz zu einer weiteren Zufahrt hinab. Gegenüber steigt man mit ein paar Stufen wieder auf die Hochfläche.

Nun geht es entlang von Feldern und dem sehr steilen Abbruch zur Rechten weiter. Einige wenige Abbruchstellen mit Drahtseilgeländer erlauben den wirklich tiefen Blick hinab ins Tal.

Entstanden ist dieses Tal vor allem durch den massiven Abbau des Quarzgesteins. Immer entlang dieses Abbruchs erreichen wir schließlich Wald. Der Moosbacher Pfahlrundweg fällt nun kurz steil ab. In einem Bogen erreichen wir den Rückweg (Pandurensteig), der erfreulicherweise nicht ganz unten im Tal entlang läuft.

Ein kleines Rinnsal entwässert die ehemaligen Tagebau-Bergwerke, die sich im Wald verstecken. Deswegen bekommt man auch fast nie die nahezu senkrechte Wand zu sehen, an deren oberen Ende man gerade entlang gewandert ist.

Durch den schönen Wald erreicht man schließlich zwei abgelegene Bauerhöfe und alsbald wieder den Kreuzungspunkt von Weg und Straße. Hier schließt sich die Runde und den Rest des Weges muß man dem Herweg folgen. Das ist nicht weiter schlimm, denn zu sehen gibt es genug.

Die Tour ist nur 4,5km lang, so daß sie nur als kleine Nachmittagstour taugt. Aber sehenswert ist sie allemal.


 
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