29.10.2011 Bleidenberger Ausblicke

Sehr schöner Beginn mit spannenden Momenten in den Steilhängen über Alken, später entspanntes Wandern durch ein Tal und über die Moselhöhen

In Oberfell findet sich der Wanderparkplatz oberhalb der Kirche (Straße „Im Kirchstück“).

Die Wanderkarte des Traumpfade-Wanderweges weist einem den Weg. Kurz geht es hinab zur Hauptstraße und schräg gegenüber in eine schmale Gasse. Alsbald beginnt ein Buss- oder Kreuzweg mit Stationen aus Christis Leidenweg.

Unmittelbar nach den ersten Stelen biegt rechts ein schmaler, steiler Pfad ab. Wer die Aussicht genießen will und einen sehr steilen Anstieg nicht scheut, kann hier für ein paar Hundert Meter vom Wanderweg abweichen. Der Pfad folgt oberhalb der Weinanbaufläche einem alten Arbeitsweg und bringt einen schnell in eine Höhe, von der aus man einen umfassenderen Blick über die Mosel hat.

Wir bedauern sehr das dunstige Wetter und den konturlos-grauen Himmel. So macht der bunte Herbst auf den felsigen Hängen gegenüber gar nicht richtig Freude.

Bald erreichen wir einen ersten Aussichtspunkt. An der hölzernen Aussichtskanzel trifft man auch wieder auf den regulären Traumpfad-Wanderweg.

Der Blick geht hinunter nach Oberfell und nach Kattenes am gegenüberliegenden Ufer.

Auf einem sehr schönen Randwanderweg werden wir nun langsam zur Aussicht (Bank) geführt mit Blick hinunter nach Aiken und hinüber zur Burg Thurant.

Eine Hütte bietet ggf. Schutz bei schlechtem Wetter – an schönen Tagen genießt man von hier den fantastischen Blick auf den Burgberg und die umgebenden Höhen oberhalb der Mosel.

Und so geht es weiter. Immer am Rand des Hochplateaus entlang und stets die Burg Thurant im Blick erreichen wir unterhalb einer alten Kirchen den Abzweig „Klettersteig Sieben Fußfälle“. Viel mit einem Klettersteig hat der uralte Weg nicht gemein. Aber dennoch führt er spektakulär durch den Steilhang des Bleidenbergs hinab nach Alken. Vorbei an vier Stationen erreicht man schließlich eine der Weinbergstraßen. Doch nur einen Moment kann man aufatmen. Sofort geht es weiter steil bergab bis hinunter zum Osttor von Alken.

Kurz nach dem historischen Steinbogen biegt der Weg links ab (Burghof) und etwa 50m weiter steigen wir links wieder auf. Die Michaels Kapelle erreichen wir durch einen von Bäumen überdachten Stelenweg. Gleich im Aufgang wartet das kleine Kirchengebäude mit einer offenen Gebeinkammer auf. Schön der kleine Friedhof unmittelbar an der Kirche mit Aussicht auf die Mosel.

Wir verlassen das Kirchlein auf der Rückseite durch ein kleines Tor in der historischen Stadtmauer. Nun geht es im Wald wieder reichlich steil bergauf. Doch bald ist die erste Felsnase mit Aussicht und schließlich die ultimative Aussichtsbank auf einem Felsvorsprung erreicht. Rechts sieht man den Bleidenberg und den steilen Pfad, den man gerade hinunter gelaufen ist. Und links nur knapp um die Ecke wartet schon die mächtige Burganlage von Burg Thurant auf den Wanderer.

Unter einem liegen in den steilen Hängen die typischen Weinberge mit den Weinreben jeweils an einzelnen Stöcken. Und davor der schöne Ort Alken.

Wir steigen die restlichen paar Meter durch Weinberge auf und gelangen so unter die Burgmauer. Wer nun Lust hat, kann der Burg einen Besuch abstatten. Der Eintrittspreis ist moderat und das, was man zu sehen bekommt, allemal das Geld wert.

Der Wanderweg macht nicht viel Aufhebens und überquert kurzerhand die Straße hinauf zur Burg, um sofort wieder im Wald zu verschwinden.

In weitem Bogen und mit sanfter Neigung geht es hinab in das Tal, das sich hinter der Burg entlang zieht. Ein großer Bergbau-Aufschluss gegenüber zeigt, was unter der waldigen Decke an Farben und Formen steckt.

Der Aufstieg durch das Alkenbachtal ist schön, aber man geht auf einer befestigten Forststraße. Vorbei an der „Linkeiche“, einem Rastplatz mit Schutzhütte erreicht man schließlich den Abzweig, der einen aus dem Tal stetig ansteigend auf die Hochfläche führt. Entlang der steil eingeschnittenen Schlucht erreicht man schließlich im steilen Anstieg den Waldrand. Kurz geht es über einen Teerweg, dann gleich wieder links entlang des Waldrandes. Wie immer ist die Ausschilderung erstklassig.

Wir überqueren die K71 und wandern weiter entlang des Waldrandes mit offenem Blick nach links. Am Ende des Feldes geht es erst links und später rechts weiter den Waldrand entlang. An einem Modelflugplatz umrunden wir eine offene Wiesenfläche mit Baumgruppe in der Mitte. Dann geht es wieder in den Wald.

An der „Dicker Berg“ Schutzhütte treffen wir auf eine herrliche Liegebank. Letzte Pause vor dem zum Teil steilen Abstieg hinunter nach Obernfell. Zuletzt geht es durch Weinberge und schmale Treppenwege, bis nach 13 km Wegstrecke schließlich der Parkplatz an der Kirche wieder erreicht ist.

Daten: 13km, 530 Höhenmeter

 

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