Nordnorwegen 2011

Reiseabenteuer Norwegen

Einige Panoramabilder von der Reise sind hier zu finden.
Eine sehr gute Planungshilfe sind die interaktiven Karten von GodTur.no

04.06.2011 Fahrt nach Mo i Rana

05.06.2011 Marmorschlucht und Fähre auf der RV17

06.06.2011 Straumdalsfjell (Wanderung, 4 Std., 650 Hm)

07.05.2011 Himmelsleiter und Fahrt nach Bodö

08.06.2011 Mjelde (Küstenwanderung, 3 Std., 240Hm)

09.06.11 Rago-Nationalpark (Abgebroch. Wanderung)

10.06.2011 Fahrt nach Stö/Nyksund auf den Vesteralen

11.6.2011 Königinnenweg bei Stö (Wanderung, 5 Std)

12.06.11 Besteigung des Lynghaugentind (Wanderung)

13.06.2011 Fahrt nach Andenes + Kurzwanderung

14.06.2011 Küstenwanderung bei Stave (Wanderung)

15.06.2011 Husfjellet (Wanderung, 650Hm, 3 Std.)

16.06.2011 Russehola (Wanderung, 6km, 2Std)

17.06.2011 Tromsö

18.06.2011 Öksfjord-Gletscher und Fahrt nach Alta

19.06.2011 Hammerfest

20.06.2011 Ankerlia bei Birtavarre (Wanderung, 15km, 700 Hm)

Spannend: Neubau der Brücke in Ankerlia - Must see and go!

21.06.2011 Fahrt nach Kiruna

22.06.2011 Der Tag der Fehlschläge

23.06.2011 Fahrt nach Stockholm und weiter

24.06.2011 Fahrt nach Kopenhagen und Nyborg



Nord-Norwegen 2011


Etwa 3000km sind es vom Rhein-Neckar-Gebiet bis hinauf in den Norden Norwegens. Das sind auch bei konzentrierter Fahrt drei Tage Anreise – und damit beginnt also der Urlaub erst richtig am vierten Tag.
Anders als sonst geht dieses Mal die Anfahrt nicht über die Nordspitze Dänemarks nach Göteborg (ein Fahrttag mit Fähre), sondern über Kopenhagen nach Malmö. Die Brücke über den Großen Belt und den Öresund macht es möglich, Malmö in Schweden ohne Fähre zu erreichen.
Von dort erreicht man bei Örebro den Inlandsvegen, der einen in optimaler Weise ermöglicht, schnell in den Norden von Schweden zu kommen. Vorbei an Östersund und Jokkmokk erreicht man so in einem weiteren Tag den Norden Schwedens. Am dritten Tag würde man über Kiruna dann Narvik erreichen können.
Doch dieses Mal zweigt die Reiseroute in Storuman Richtung Mo i Rana ab. Die berühmte Küstenstraße RV17 lockt. Von Mo i Rana bis Bodö verläuft der nördliche Teil durch die wilde, urtümliche Küstenlandschaft von Helgeland. Mehrere Eiszeiten haben aus Bergen spitze Zähne geformt mit weiten Trogtälern dazwischen, die manchmal zu Fjorden geworden sind, wenn sie tief genug ausgeformt wurden. Entlang der Küste bietet jede Kurve neue Eindrücke – und an Kurven ist die Küstenstraße reich – sehr reich.
Auf einer Fähre überquert man den Polarkreis und darf sich dann im Sommer auf 24 Stunden Sonne freuen – wenn sie denn scheint. Doch wenn sie scheint, dann ist es keine Frage, welche der zwei nach Norden strebenden Straßen man wählen sollte: Nicht die E6 zwischen Rognan und Fauske, sondern die RV17, den Kistenveigen. Allerdings ist der Zeitaufwand etwa doppelt so hoch.

Anfahrt am 02. Juni 2011

Wir haben uns Zeit gelassen und fahren erst gegen 10.00 Uhr loß. Es ist Vatertag und erstaunlicherweise nicht viel loß auf der Autobahn Richtung Norden. Daher liegt bald Göttingen und dann Hannover hinter uns. Selbst der Elbtunnel ist frei und wir kommen so zügig wie noch nie in das flache Land oberhalb der Elbe. Fast schon eintönig wiederholen sich die typischen, von Baum- und Buschreihen eingefassten Felder, zwischen denen sich Bauernhöfe in Senken ducken.
Auch der Sprung über die dänische Grenze bringt völlig einsame Autobahnfahrt durch eine nur von wenigen Höhenmetern geprägte Landschaft. Weite Felder dominieren den Horizont, ab und zu ein paar Windkraftanlagen.
An Kolding vorbei biegen wir Richtung Kopenhagen ab und erreichen gegen 19.00 Uhr die Brücke über den Belt.
Unmittelbar davor an einem traumhaften Sandstrand mit Südseefeeling und Blick hinüber zur gewiss mehr als 20km langen Brücke finden wir einen einsamen Nachtplatz (Nyborg; Strandalleen).
Für heute sollen es genug Kilometer (920km) sein – Morgen müssen es dafür etwas mehr werden.

03.06.2011 Richtung Östersund

Es ist noch vor 5 Uhr, als die Sonne beginnt, uns zu wärmen. Und gegen 6 Uhr wird es merklich warm im Auto und wir beginnen den Tag. Der Blick hinaus ist schön, denn unmittelbar vor uns schwabt träge das Wasser an den Kiesstrand, während die Sonne gleißend das Wasser des Großen Belt aufleuchten lässt.
Auf herrlichem Wald- und Uferweg (Strandalleen) fahren wir bis zur Spitze der Halbinsel. Zunächst geht es unter dem Wasser hindurch und dann schließlich hinauf auf die gewaltige Brücke (etwa 70m hoch über dem Wasser). Die Kosten für uns 3,5 to Womo: 220 DK (30 EUR)
Es ist erstaunlich weit bis nach Kopenhagen – bei den noch zu überwindenden Strecken dehnen sich auch 80km schnell.
Über den Öresund führt nochmals eine gewaltige Hängebrücke – dann sind wir für 295 DK (39 EUR) in Malmö und damit in Schweden.
Nun geht es auf der E6 und E4 Richtung Jönköping. Am Vätternsee biegen wir bei der Hälfte des Sees in Ödeshög auf die 50 ab. Nun ist es keine bestens ausgebaute und sehr leere Autobahn mehr, sondern Landstraße. Und leider sehr häufig und lange auf 70 km/h begrenzt. Und damit keiner auf die Idee kommt, es ging ja auch schneller, stehen auch sehr häufig Blitzanlagen am Straßenrand. So werden die ca. 80 km nach Örebro öfter eine Geduldsprobe.
Die Landschaft ist typisch Südschweden: Wälder und große, weitläufige Anbaugebiete wechseln sich ab. Darin eingesprengt die einzelnen Höfe. Das Landschaftsrelief ist flach und man kann von einer Stunde zur andern meinen, man käme kaum voran.
Doch irgendwann kommt man dann doch in Örebro an. Die bedeutende Stadt ist bald hinter einem und man gelangt auf der 50 weiter Richtung Norden. Bei Falun fahren wir die 70 Richtung Mora. Nach dem schönen Siljansee stoßen wir kurz hinter Mora auf das rote Band des Inlandsvegen.
Auf dem Inlandsveien können wir auf äußerst bequeme und meist mit 90 km/h flotte Weise noch ein paar Kilometer hinter uns bringen. Das Tagesziel Östersund erreichen wir jedoch um 200km dann doch nicht. Nach rund 1020km biegen wir irgendwo vor Sveg in einen Waldweg ein und finden einen schönen Platz an einem See.
Der Tag war meist sonnig, manchmal schon zu warm und vor allem anstrengend. Die Landschaften waren häufig austauschbar, dennoch eine schöne Fahrt. Leider etwas zu häufig unterbrochen von Dorfdurchfahrten und Geschwindigkeitsbegrenzungen. Wahrscheinlich ist die etwas weitere Fahrt auf der Autobahn nach Stockholm und dann Richtung Norden doch angenehmer – wenn auch landschaftlich wahrscheinlich nicht so abwechslungsreich. (Anmerkung: Erst ab Mora ist der Inlandsveien eine Alternative zu der weiteren, aber erheblich besser ausgebauten Fahrtstrecke nach Norden über Stockholm und Gävle)

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