19.04.2011 Hinflug und erste Eindrücke

La Palma, Ilsa Bonita April 2011 - Hinflug

Hinflug nach La Palma

19.04.2011 Flug und Inselüberquerung

Flug mit der Condor von Frankfurt/Main aus. Bei strahlendem Sonnenschein und vorhergesagten 26°C starten wir gegen Mittag in Frankfurt. Bald schon schweben wir über dem Schwarzwald und haben Blick auf die wolkenverhangenen Alpen. Nur einige Massive wie der Monte Blanc ragen über die weiße Wolkendecke hinaus.

Die Pyrenäen sind völlig von Wolken bedeckt, nur an den Ausläufern sieht man, wieviel Schnee dort noch liegt. Dann folgt das trockene Inland Spaniens. Schließlich geht es hinaus auf die offene See entlang der Nordafrikanischen Küste, bis dann die Kanarischen Inseln auftauchen. Leider ist Lanzerote, auf der wir zwischenlanden, reichlich in Wolken. Nach dem Start müssen wir erkennen, daß alle sieben Inseln jeweils ein eigenes Wolkenhäubchen aufhaben. Nur der Teide auf Teneriffa mit seinen fast 4000m Höhe ragt aus den Wolken hervor.

Wolkig ist es bei der Landung auf dem Flugplatz, der reichlich dicht am Meer gebaut ist. Keine 400m weiter oben wird die Steilküste von Wolken verschluckt.

Wir holen völlig problemlos in der Ankunftshalle die Schlüssel bei unserem Autovermieter Cicar ab und rollen eine halbe Stunde nach der Landung bereits Richtung Santa Cruz.

Im ersten Sparmarkt wird groß eingekauft, damit die nächsten Tage schon mal die Grundversorgung mit Getränken gesichert ist.

Da das Wetter so schlecht ist, beschließen wir, nicht gleich an den Rand der Caldera de Taburiente zu fahren. Oben ist das Wetter mit Sicherheit schlecht.
So folgen wir den wenigen Auto hinauf Richtung El Paso, das auf der anderen Seite des Hauptgebirgskammes liegt. Und anders wie die Gegenrichtung können wir nicht durch den Tunnel, sondern müssen oben über den Kamm. Da das Wetter hier doch ganz gut ist, biegen wir von der LP3 ab fahren wir hinauf zum Rastplatz El Pilar. Etwa einen Kilometer davor passieren wir eine unwirkliche Vulkanaschelandschaft am Montana de Enrique. Einzelne Nadelbäume bilden Vegetationsinseln in der rot-schwarzen Asche.

Am Rastplatz Pilar machen wir kehrt und fahren zurück zur Passstraße LP3. Hinunter nach El Paso geht es flott.

El Paso und Los Llanos sind zwei riesige Flächenstädte mit wenig Einwohnern aber viel Flächenbedarf auf der einzigen halbwegs ebenen Fläche auf der Westseite. Die Finca liegt im Nordwesten, was bedeutet, man muss durch die Aridania-Schlucht. Das ist der Abfluß des 9km durchmessenden Calderatrichters vom Hauptvulkan. Und dieser Abfluß befindet sich fast auf Meereshöhe….Los Llanos auf etwa 450-600m! Also runter in die Schlucht und….gegenüber die gleiche Höhe nach El Time (wunderbarer Aussichtspunkt an der Straße) wieder hinauf. Das ist beim ersten und auch noch beim zweiten Mal ganz lustig und vor allem imponierend, denn die Wände sind zum Teil wirklich senkrecht. Aus dem verbackenen Vulkangestein hat man die Straße wie mit eine Fräse herausgearbeitet. Stellenweise ragen die senkrechten Wände 30m links und rechts in die Höhe. Aber bei jeder südlich gelegenen Wanderung immer die knapp 30 min Fahrtzeit für eine Strecke von 1km Luftlinie sind dann doch anstrengend.

Überhaupt hat die Insel keinen Kilometer gerade Straße. Vielmehr folgen alle Straßen den stark gefalteten Hängen der Vulkane, die die Insel erschaffen haben. Dadurch verdoppelt sich schnell die Fahrtzeit, die so ein deutsches Navigationsgerät angibt. Viel mehr als 35-40km/h erreicht man nicht im Schnitt. Was aber nicht so schlimm ist, denn die Insel ist nicht sehr groß (42x28km). Und die Hauptstrecken (LP 1….4) sind durchweg gut ausgebaut. Doch sobald man diese Hauptstraßen verlässt, kann es sehr steil und oft auch unbefestigt werden. Gerade die schmalen Hangstraße hinunter Richtung Meer sind extrem steil und können fahrerisches Geschick erfordern. Sehr empfehlenswert ist ein Navigationsgerät (Spanien mit Kanaren) - sonst ist die Orientierung schnell mühsam und zeitraubend.

Ein kurzes Stück vor Tijarafe holt uns unser Vermieter schließlich ab – die einsamst gelegene Finca de la Suerte hätte man in der Tat ohne Hilfe niemals gefunden. Mitten in einem vom allgegenwärtigen Buschurwald der Westküste überwucherten Hang liegt das streng geometrischen Regeln folgende Gebäude und blickt nach Westen zum Sonnenuntergang. Ungestörter Blick auf das 450m tiefer liegende Meer ist sicher.

Die beiden Gastgeber Monika & FRanz Nodes entpuppen sich als Deutsche, die bereits vor 10 Jahren endgültig beschlossen, nicht nur Urlaub auf La Palma zu machen, sondern hier ihren dauerhaften Wohnsitz zu haben. Die Finca ist ein streng geometrisches Arrangement von zweieinhalb Gästehäusern und dem Haupthaus – alles sehr schön als kompaktes Arrangement eingebettet in die natürliche Umgebung. Frühstück auf einem Steinbalkon über einem Barranco (Schlucht) eingeschlossen – sofern das Wetter mitmacht.

Der Link zu der Finca: http://www.la-palma.de/fincasuerte/fincasuerte.htm

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