Das Nesselo Venn bei Bosfagne/Sourbrodt
Im Süden des Hohen Venn mit seinen großen Hochmoorgebieten liegt bei Sourbrodt ein schönes, kleineres Venn mit ausreichend Wanderwegen, um einen ganzen, langen Nachmittag zu füllen. Denn die Landschaft lädt auch zum Verweilen und Genießen ein. Die Bohlenwege sind nicht so lang wie weiter nördlich. Doch die Landschaftsvielfalt ist eher noch größer auf dem 10 km langen Rundweg.
In Sourbrodt kann man irgendwo am ehemaligen Bahnhof parken und geht dann mit rotem Strich in Richtung der Petite Rour (in Richtung des nördlich liegenden Moorgebiets). Der breite, unbefestigte Weg biegt nach der Brücke rechts ab. Wir aber wandern nach der Brücke links vorbei an einem alten Hinweisschild (zeigt das Sperrgebiet rund um die Kleine Rur). Auf schmalen Pfad geht es entlang einer eingezäunten Weide und dann weiter über die offene Vennfläche Richtung der Kirche von Sourbrodt. Typische Moorbewohner wie Wollgrass und dicke Moosballen begöeiten einen auf dem schmalen Pfad. Oder auch Moorlibellen und Jungfern.
Am Waldrand biegen wir rechts ab und kommen 2 Minuten später an einem Fliegerdenkmal vorbei. Er erinnert an die Toten zwischen 1940 und 1945 und zeigt einen verbeulten Propeller. Dahinter breitet sich die weite Fläche des Venns aus mit viel offener Fläche.
Entlang des Waldrandes wandern wir in Richtung des Quellgebietes der Rur. An einem Parkplatz biegen wir rechts ab und folgen auf einem betonierten Weg dem blauen Strich in das Waldgebiet Grand Troupa. Rechts erkennt man durch die Bäume hindurch große Rodungsgebiete, die angelegt wurden, um das Moor zu renaturieren (die Fichtenanpflanzungen sind künstlich angelegt worden).
An einer Weggabel geht es weiter den rechten Weg hinauf zur höchsten Höhe der Petit Troupa. Dort zweigt rechtwinklig ein Waldweg ab, der uns schnurgerade durch den Rurbusch führt.
Schließlich nach einigen Kilometern stossen wir wieder auf die offene Vennlandschaft. Es geht leicht rechts zum Nesselo, einer kleinen Brücke über den Bach. Gegenüber steigt der Weg im Wald leicht an. An dessen Ende biegen wir an einem Informationsschild scharf links ab.
Auf einem schmalen Pfad geht es am Waldrand entlang, bis der Weg in die offene Vennfläche abbiegt. Schnurgerade geht es auf Holzbohlen durch die Moorwiesen. Schließlich überqueren wir wieder die junge Rur und verlassen damit den Bohlenweg.
Es geht kurz auf einen Hügel hinauf, dann erreichen wir wieder die Brücke vom Anfang. Nur noch etwa ein Kilometer, dann sind wir wieder zurück am Bahnhof von Sourbrodt.