Die Bayehon Wasserfälle bei Xhoffraix
Die Bayehon Wasserfälle bei Xhoffraix
Schöne Halbtagestour (9 km) zu einem Wasserfall, durch typische Moorlandschaft und entlang zweier Bäche - Hochfläche und Täler wechseln sich ab auf dieser dadurch vielseitigen Wanderung.
Die Tour startet an dem tiefsten Punkt der Strasse zwischen Longfaye und Ovifat in der Nähe von Malmedy. Hier, am Abzweig zur Mühle an dem Bayehon, gibt es einen kleinen Wanderparkplatz direkt neben dem Bach.
Mit 9km und knapp unter 200 Höhenmeter Anstieg ist die Tour eine schöne Nachmittagswanderung. Sie ist durchgehend mit einem senkrechten, grünen Rechteck markiert (Wanderung "Die zwei Täler").
Der Bayehon entwässert zusammen mit seinen verschiedenen Zuflüssen mehrere Quadratkilometer Hochmoorfläche. Dadurch ist das Wasser oft leicht braun gefärbt von der Humussäure.
Ende Mai 2013 schob sich gar ein breiter Strom durch das schmale Tal. Doch immer dann, wenn die kleine Waldstrasse den Bach furtet, hilft eine Brücke dem Wanderer, auf die andere Seite zu gelangen.
Wir folgen der Ausschilderung bachaufwärts. Nach zwei Bachquerungen und etwa einem Kilometer Distanz wendet sich der Weg von dem Forstweg ab und steigt weiter an. Recht unvermittelt steht man weit oben schon und erblickt an einer ersten Bank rechts den Wasserfall des Bayehon.
Neun Meter stürzen die Wasser in einer schrägen Felsrinne hier hinab in ein Wasserbecken. Wer will, kann hinabsteigen und sich an einem heißen Sommertag abkühlen.
Weiter geht es vorbei an einer Hütte über einen kleinen Pfad stetig bergauf. Immer in der Nähe des Baches kann es unter den Bäumen bei feuchter Witterung auch mal schlammig sein.
Rauschend sucht sich das Wasser seinen Weg durch die dichte Vegetation. An einem Nadelholz-Waldrand biegt unser Wanderweg schließlich links ab. Es geht heraus aus dem eingetieften Bachtal auf eine offene Hochfläche. Typische Bewohner wie Wollgras zeigen an, das unmittelbar neben dem Waldrand die charakteristischste Landschaftsform der Hocheifel liegt: ein Hochmoor. Auf halben Weg hinauf zum höchsten Punkt quert man auf zwei Balken einen kleinen Bach.
Dann ist man oben auf 570m Höhe und folgt geradeaus der breiten Waldstrasse. Doch schon bald biegt der Wanderpfad wieder nach rechts ab. Nun geht es lange bergab. Nach Regen und im Frühjahr ist dieser Abschnitt rutschig und feucht. Aber irgendwie findet man immer eine Möglichkeit, die kleineren und größeren Feuchtstellen zu umgehen.
Hier sammelt sich das Wasser aus dem Wald in schmalen Gräben, dessen Wasser immer mehr wird. Weiter unten ist es schließlich wieder ein breiter Bach, der rauschend unter der Straße hindurch fließt, die man nach dem Hauptabstieg queren muss.
Der folgende Wegabschnitt (ca. 2km) führt über einen breiten Waldweg entlang des Baches Pouho. Massive Rodungen im Winter 2013 haben diesen Abschnitt arg verschandelt - in drei, vier Jahren werden die Spuren nicht mehr sichtbar sein.
Das Tal ist nun schon tiefer eingekerbt. Wald rahmt den Weg ein, der schließlich wieder per Holzbrücke den Bach quert. Nun sind es nur noch wenige Hundert Meter, bis man an den Zusammenfluss von Ruisseau de Pouho und den Bayehon kommt. Zwar treffen sich hier auch zwei recht grosse Waldstrassen, aber die Brücke über den Bach ist spektakulär. Denn um ausreichend Spannweite auch bei starkem Wasserabfluss zu haben, nutzt sie einen gegabelten Baum in der Mitte, durch dessen Gabel es hindurch geht.
Entlang des Bayehon wandern wir nun wieder bachaufwärts. Auf gutem Weg steigen wir dicht dem Wasser folgend etwa 50 Höhenmeter wieder an. Zuletzt geht es vorbei an der alten Mühle am Bayehon (bewohnt, aber 2013 nicht bewirtschaftet) zurück zum Parkplatz.