12.06.11 Besteigung des Lynghaugentind (Wanderung)
12.06.11 Besteigung des Lynghaugentind (Wanderung)
12.06.11 Besteigung des Lynghaugentind (Wanderung)
Der Wind ist geblieben, aber zum Glück auch die Sonne. Schon bald fahren wir die etwa 15km bis Lynghaugen. Am Ende einer Schotterstraße bei einem Wohnhaus am See parken wir.
Leider ist die Wanderung von diesem Ort aus nicht beschreibbar!
Der markierte Weg endet an einem verwitterten Hinweisschild. Die schmale Wegspur ist bereits wenige Meter später nicht mehr zu erkennen. Dennoch wandern wir weiter, nun weglos. Es ist extrem mühsam, im dichten Unterholz des Birkenwalds über mit Blumen und Moose bedeckte Felsen aufzusteigen. Immer wieder tut sich unvermittelt ein unerwartetes Loch zwischen den Pflanzenpolstern auf, in denen der Schuh oder mehr verschwinden kann. So steigen wir gute 250m in Richtung Gipfel auf.
Erst nach einer Steilstufe im Wald weichen die Bäume zurück und wir können im freien Gelände aufsteigen. Dick ist der Boden mit Pflanzenpolstern aus Heidekraut, Zwergbirken und Zwergweiden bedeckt und erzeugt das Gefühl, im Schnee zu stapfen.
Doch schließlich erreichen wir bei Höhe 504m den Gipfel und eine lohnende Aussicht. Leider ist es diesig, daher sehen wir die schneebedeckte Lofotmauer nicht. Nur die Insel Hadselöya ist als gebirgiges Eiland noch gut zu sehen. Nach Westen bauen sich weitere Berge auf wie Zähne in einem Walfischgebiss. Steil bricht der Berg nach Norden in eine Seenlandschaft hinab. Bei guter Fernsicht ein hervorragender Aussichtsberg.
Da die Wegstrecke im Gipfelbereich markiert ist mit (sehr) alten „T“ und sich täglich viele Wanderer in das Gipfelbuch eingetragen haben, muß wohl die Wanderung von Bö im Süden aus über den Velten zum Lynghaugentind besser zu gehen sein.
Gewiss eine längere Tour, dafür jedoch auf einem Pfad. Der Aufstieg lohnt sich aber auf jeden Fall und die Differenz zwischen Velten und Lynghaugentind ist nicht sehr groß. Die Aussicht ist einfach grandios und die Anstiege nicht zu steil.
Anders bei unserem „Wanderweg“. Auch von oben ist kein Abstiegsweg entsprechend dem in der Wanderkarte eingetragenen Pfad zu finden. Und eine deutsche Familie mit zwei Kindern, die wir hier oben zufällig treffen, mußte sich auch durch das Unterholz schlagen.
So wird es wieder eine reichlich mit Fliegen, Bremsen, Mücken und Midgets gespickte Waldabstiegsquälerei mit ordentlich steilem Gefälle.
Erschöpft kommen wir nach 8 km und 580 Hm wieder am Bus an. Leider ohne Tourbeschreibung und nur mit dem Tipp, diesen Berg zu besteigen, wenn man hier in Straume oder Bö auf Langöya ist.
Wir übernachten in Hovden unmittelbar am Hafen (entweder am Ende der Hafenmole oder im Ort unten rechts bleibend zwischen den Trockengestellen des Stockfisches.
Die großen dachförmigen Trockengestelle waren nur etwa zu 1/3 mit Stockfisch zugehängt, dafür aber die Trockengestelle unmittelbar am Hafen randvoll. Insgesamt hat sich die Lofotfischerei mehr auf die Vesteralen verlagert, aber die Überfischung ist auch hier zu spüren mit sinkenden Fangmengen.