11.02.2011 Schlechtwettertag – Rübeländer Höhle
Der Tag beginnt schon mit Regen. Es ist kalt und naß und nicht besonders einladend. Selbst die aufgetürmten Schneereste am Straßenrand schmelzen nun endgültig dahin.
Wir wollen bei so Wetter nicht Wandern gehen. Also finden wir andere Ziele.
Auf der nordöstlichen Seite des Brockens liegt in einem felsigen Tal Rübeland. Hier gibt es gleich zwei Schauhöhlen und ein Besucherbergwerk. Allerdings ist zu dieser Winterzeit nur die sogenannte Baumannhöhle geöffnet. Sie zählt zu den größten und schönsten Höhlen im Harz.
Für 7 EUR pro Person erhält man eine Führung durch die im Hang gelegene Tropfsteinhöhle mit zum Teil recht schönen Tropfsteingebilden. Dieser Besuch lohnt sich tatsächlich.
Die Fahrt nach Schladen südlich von Braunschweig lohnte sich dagegen weniger. Die Schlangenfarm von Jürgen Hergert bezeichnet sich selbst als größte Schlangenfarm Europas. Was dann aber zu sehen ist, hat eher beschaulichen Charakter. Besonders im Winterhalbjahr ist der Betrieb wohl auch im Winterschlaf – der Eintrittspreis bleibt allerdings bei 7,00 EUR.
Im Krokodilhaus kann man ein Krokodil bewundern sowie einige Vogelspinnen und ein kleines Becken mit Piranhas. Daneben ist die Auswahl an Schlangen zwar erheblich, aber die Aufmachung einfach gehalten.
Zurück im Harz haben wir dann noch das Bergbaumuseum in Clausthal-Zellerfeld besucht. Es ist das älteste in Europa und wurde schon 1892 gegründet. Untergebracht in zwei 300 Jahre alten Bürgerhäusern (ehemals Bürgermeisterhaus) verfügt das Museum über etliche Exponate, die die Bergwerkskunst von vor 100....300 Jahren zeigt. Ein unterirdisch angelegter Besucherstollen zeigt an verschiedenen Stellen typische Situationen des Erzabbaus, der hier im Oberharz für 500 Jahre ein wichtiger Wirtschaftszweig war. Besonders auf das Silber hatte man es abgesehen. Das veranschaulicht auch ein hervorragender Stummfilm (nachvertont) von 1923 – also 7 Jahre, bevor der Bergbau nahezu komplett eingestellt wurde.
Die 6.00 EUR Eintritt lohnen sich für den Interessierten mit Sicherheit, denn auch die Führung gewährt interessante Einblicke zum Beispiel in den längsten Wasserlösungstunnel (30km Länge, der tiefste Abfluß des Wassers aus dem Bergbaugebiet des Harzes). Denn Wasser spielte eine entscheidende Rolle im Bergbau. Es war Energieträger und trieb Wasserpumpen, Fördereinrichtungen und Druckluftgeräte an. So wurden 120 Teiche auf der Harzer Hochfläche angelegt, um das Wasser das ganze Jahr über nutzen zu können.
Fast 500km Gräben sammeln das Wasser rund um den Brocken und den Bruchberg ein. Dieses Wassersammelsystem ist weltweit einmalig.
Nach getaner Arbeit z.B. in Wasserrädern wurde das Wasser über die bis zu 30km langen Wasserlösungstunnel wieder aus dem Berg geleitet.