Schwäbische Alb 2009
Hier finden Sie einen Reisebericht zu der Frühlingstour zum Donaudurchbruch bei Fridingen. Es sind zahlreiche Wandertipps enthalten.
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ist mit etlichen Bildern und einigen Karten versehen!
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Frühjahr 2009 Schwäbische Alb
Der Maifeiertag 2009 ist dieses Jahr der Beginn unseres Frühjahrsurlaubs. Und bei noch sehr schönem Wetter geht es am Vormittag Richtung Stuttgart. Bald ist es dicht gedrängt auf der Autobahn und rund um Stuttgart geht kaum noch etwas. Wir fahren weiter Richtung Süden, überqueren bald den noch jungen Neckar und erreichen bei Balingen die Alb.
Wir wollen bei Onstmettingen (nahe Hechingen) den Raichberg erwandern. Und weil wir heute am ersten Tag noch recht faul sind, starten wir oben am Gasthaus Nägelehaus und nicht unten im Tal.
Bei der Fahrt hinauf wird klar: heute gibt es kein einsames Wandern auf der Alb. Alle Parkplätze sind voll und die Ausflügler bevölkern die weiten Wiesen und die Grillplätze. Wo so schlechtes Wetter die nächsten Tage vorhergesagt wird, möchten alle den schönen Tag genießen.
Der Gasthof liegt direkt bei dem rot-weißen Funkturm. Es geht mit Blick zum Funkturm rechts hinab mit „Roter Gabel“ in Richtung Hangender Fels. Es sind nur 500m, bis die Abbruchkante erreicht ist. Der junge Wald ist ganz hellgrün, wenn die kräftigen Sonnenstrahlen sich im flirrenden Blättermeer verfangen.
Der Felsabbruch erreicht hier eine Höhe von über 50m. Auf einer kleinen Brücke überquert man eine schmale aber tiefe Spalte. Dies ist Symbol für den langsam fortschreitenden Absturz der Felskante hinab ins Tal. Wenig später öffnen sich rechts weit größere und beeindruckendere Schluchten.
Die sich anschließenden Steilkanten mit gelegentlichem Fernblick erlauben auch einen ersten Eindruck von der außergewöhnlichen Lage der Festung Hohenzollern.
Durch den schattigen Wald geht es hinauf zum Backofenfels. Hier hat man einen schönen Blick hinab ins Tal und auf die Streuobst-Wiesen.
Absteigend erreicht man bald einen breiten Forstweg, dem man nach rechts folgt. Nun geht es Richtung Zöller Horn. Diese Felsnase bietet einen einzigartigen Ausblick Richtung Hohenzollern. Unter dem felsigen Sporn breitet sich eine der typischen Magerrasenwiesen der Schwäbischen Alb aus. Eine dünne Pfadspur zeigt: Hier gehen nicht gar so viele weiter, um dann gegenüber den Burgberg zu erklimmen.
Auch wir gehen nur das erste Stück weiter hinunter - um den Menschenmassen zu entfliehen. Ein Waldweg führt uns, nach 50m Abstieg auf die erste Wiesenterrasse, nach links stets auf gleicher Höhe bleibend wieder zurück in Richtung Gasthof.
Am Zöllersteighof vorbei erreichen wir wieder die offene Albhochfläche. Der Funkturm ist der Richtungsweiser und nach gut einem Kilometer erreichen wir auch wieder das Wohnmobil.
Eine kleine Runde von 7km nur, aber als Eingehtour sehr geeignet und mit vielen schönen Aussichtspunkten an der Alb-Abbruchkante.
In der Nähe von Laufen finden wir auf einer Streuobstwiese einen schönen Nachtplatz.
02.05.2009 Lochstein, Hörnle und Schafsberg
Der Morgen beginnt mit dichtem Dunst über der Streuobstwiese. Aber zum Glück schafft es die Sonne, dieses kalte Tuch schnell zu verdunsten. Es bleibt jedoch den ganzen Tag diesig-bewölkt. Wir fahren von unserem herrlichen Nachtplatz Richtung Zillhausen und dann Weilstetten. Dort tauschen wir noch schnell die leere Gasflasche aus.
Die Straße nach Tieringen führt schnurgerade auf den Lochenstein zu. Deutlich sichtbar ragt die kahle Felsnadel in die Höhe. Dann folgt ein alpiner Aufstieg. In sechs scharfen Serpentinen führt die Straße hinauf zum Lochenpass. (etwa 870m). Ein wenig umwegig müssen wir zunächst nach Tieringen und dann nach Hausen am Tann fahren, um zu den Oberhausener Höfen zu gelangen (Wochentags vom Pass auch direkter durch den Wald erlaubt).
Die heutige Wanderung kann man auch in Hausen am Tann selbst beginnen. Man spart allerdings einige Höhenmeter und einige Kilometer nicht so interessante Wegstrecke, wenn man bei dem großen Gehöft Oberhausen beginnt.
Wir parken etwas oberhalb der Höfe am Straßenrand und steigen durch den Wald aufwärts. Auf gut befestigter Straße erreichen wir bald das untere Ende der Wacholderheide am Wenzelstein.
Hier haben wir das erste Mal Ausblick auf den Lochenstein – noch wenig Begeisterung auslösend. Auf einer herrlichen, waagrechten Baumallee geht es bis zum großen Parkplatz am Lochenpass. Zum Glück stielt sich immer wieder die Sonne durch die dichte Wolkendecke und erleuchtet das frische, junge Grün der Bäume.
Am Parkplatz vorbei folgen wir dem Roten Dreieck über die Straße hinweg. Kurz darauf erreichen wir die Jugendherberge am Lochenpass.
Nun geht es ein ganzes Weilchen steil bergan. Immer dicht an der Abbruchkante nach Norden, die zunehmend steiler wird. An der Schinderlucke gibt es einen ersten Aussichtpunkt, von dem aus Weilstetten und die weite Alblandschaft zu überblicken ist.
Typisch für die Albhochfläche: In den Steilhängen Wald, aber oben auf der sanften Hochfläche ausgedehnte Wiesen. Diese werden alljährlich von Tausenden von Schafen in der ganzen Alb vor der Verbuschung bewahrt.
Wir empfinden es schon fast als Lustwandeln, unter den weit über die Wiese ragenden Äste der Bäume am Steilabbruch entlang zu wandern. Sanft wellt sich die Wiesenlandschaft, bis wir an den Hülenbuch Wiesen das Gebiet des Hörnle erreichen. In den geschützteren, sonnigen Ecken der Wiesen blühen Tausende von Wiesenblumen, z.B. Schlüsselblume, Frühlingsenzian, Buschwindröschen, Traubenhyazinthen, Kartäuser Nelke oder Frühlingsplatterbse.
An der etwa 100m hohen Felskante des Hörnle steigt der Wind mit Macht auf. Aber nur 10m neben dem Steilabbruch findet sich eine Bank, an der fast Windstille herrscht. So können wir auch die gelegentlichen dunklen Wolken leicht aushalten, während wir Mittagspause machen. Leider hat sich die Sicht nicht gebessert. Doch an schöneren Tagen muß die Sicht atemberaubend sein. Man sieht den Lochenstein, den Gräbelesberg und die Felswand, über die man hier her kam. Und natürlich die weite, ebene Landschaft Richtung Nordwesten. Dies ist wirklich Teil des Albtraufs.
Nach ausgedehnter Pause geht es bei Sonnenschein über die Blumenwiesen wieder zurück zum Felsband und Richtung Jugendherberge. Obwohl wir dieses Stück bereits gegangen sind, ist es nicht langweilig. Bei wechselndem Licht mit gelegentlich dunkel drohenden Wolkentürmen erreichen wir wieder die Jugendherberge.
Vom Lochenpass aus führt recht steil ein ausgeschilderter Pfad hinauf zum Lochen. Die Sonne brennt aus einem blauen Loch herunter und uns wird es in der schwülen Luft schnell sehr warm. Erst oben auf dem sanfteren Gipfelplateau erwischt uns wieder eine Wolke.
Fast wie künstlich dem grünen Hügel vorn angebaut, wölbt sich eine felsige Spitze empor. Oben auf ein Kreuz, dass man meinen könnte, man wäre in den Alpen. Und wahrlich steil geht es bergab den weißen Kalkstein. Etwa 120m fällt die Nordseite hinab ins Tal. Von einer kleinen Nase links unterhalb des Gipfels kann man diese senkrechte Wand recht gut einsehen.
Nachdem wir den Ausblick gebührend bewundert haben, steigen wir den sogenannten Steilabstieg in Richtung der Wacholderheide hinab. Der Weg hinab macht seinem Namen Ehre. Doch sind es nur etwa 80 Höhenmeter, bis wir die Senke zwischen Lochenstein und Wenzelstein erreichen.
Nun geht es sanft ansteigend durch die Wacholderheide hinauf (Richtung Gespaltener Fels). An warmen Sommertagen versteht man, warum diese Wiesen Magerwiesen heißen: Es ist erbärmlich warm und trocken.
Kurz darauf biegt der Weg nach rechts ab. Über einen schmalen, alpin anmutenden Pfad erreicht man bald eine hoch gelegene Wiese, die zu einigen herrlichen Laubbäumen führt. Hier kann man mal wieder die zum Hang hin abbrechende Felskante bewundern: Der genau 1000m hohe Gespaltene Fels ist erreicht.
Doch nicht hier ist der schönste Aussichtpunkt, sondern dem Wanderweg folgend am Hohen Fels. Bis dahin ist es allerdings noch ein Stück Weg.
Der Hohe Fels ist der Beginn einiger Steilwände, die schließlich zum Steilabschwung des Schafsberg führen. In einigen weiten Zickzack Schwüngen führt der Wanderweg drastisch in Richtung Hausen hinab. Wir folgen an einer Kreuzung nicht dem Weg Richtung Hausen, sondern folgen dem Rundwanderweg 5 gerade aus. Bald erreichen wir die freie Fläche oberhalb des Oberhausener Hofguts und sind kurz darauf wieder am Auto. Uns erwischt nach einem plötzlichen und heftigen Windrichtungswechsel dann doch noch der Regen. Die letzten zwei Stunden hat es immer wieder einmal Gegrummelt, doch auf den letzten 500m macht uns der Schütteregen denn doch noch richtig naß.
Eine ausgesprochen schöne Tour, allerdings mit 650 Höhenmeter und 14km Länge recht anspruchsvoll.
Den Nachtplatz erreichen wir bei strömendem Regen etwas oberhalb von Tieringen (Richtung Obernheim). Ein kleiner Parkplatz am Rand einer großen Wiese.
03.05.2009 Hossinger Leiter, Gräbelesberg
Am frühen Morgen lässt die gerade aufgegangene Sonne den Bodennebel rötlich schimmern. Bald schon spannt sich ein wolkenfreier, blauer Himmel über der kleinen Baumgruppe inmitten der ausgedehnten Wiesen.
Gegen 9.00 Uhr fahren wir das kurze Stück bis Laufen hinunter. Innerhalb des Dorfes fahren wir in Richtung des deutlich sichtbaren Gräbelesberges soweit wie möglich bergan. Am oberen Ortsrand
parken wir und machen uns mit Roter Raute auf den Weg. Es ist warm und die Sonne strahlt herab. Steil geht der weiße Schotterweg nach Süden den Berg hinauf. Links unten liegt Laufen, immer tiefer im Tal.
Bald geht es wieder in den kühleren Wald. Nach weiterem Aufstieg ragen plötzlich aus dem Wald über einem die Steilwänder des Gräbeleberg auf.
Bald darauf erreicht man eine Weggabelung, hier nochmals guter Blick auf die Felsen. Rechts hinauf würde man alsbald steil ansteigend oben auf der Hochfläche heraus kommen. Doch wir halten uns links (Hossinger Leiter). Weitgehend eben führt uns der breite Weg zum Talabschluß. Nach der Bachquerung verlässt der Wanderweg sofort nach rechts die Forststraße und steigt nun moderate weiter an. Bald schon sind die Steilwände erreicht. Völlig bewuchslos ragen die weißen Wände senkrecht in die Höhe.
Einem Hufeisen gleich umringen Felsen das tiefe, lichtdurchströmte Tal, an dessen Ende eine senkrechte Wand den Weiterweg stark behindern würde. Doch eine massive Brücke lässt einen die Steilstufe leicht überwinden. Bei außergewöhnlich starkem Regen stürzt hier wohl auch mal ein Bach über die steile Klippe.
Eine Leiter führt in das wilde Bachbett, das leider aber nur kurz ist. Schon allzu schnell ist der Spaß an einer Grillhütte vorbei.
Die Rote Raute biegt jetzt scharf nach rechts ab. Ein kurzes Stück geht es steil und mit Hilfe von Treppenstufen den letzten Rest hinauf zur Hochebene.
Die Flur wird wieder ganz weit. Wiesen breiten sich auf dem sanften Hügelgelände aus.
Wir gehen Richtung Heimberg und umgehen ihn rechts herum (Rundweg 2, Rote Raute). Nach einer Senke ist eine Felsnase mit Bank Anlass, hier Mittagspause zu machen. Leider ist die Sicht bescheiden und Sonne ist angesichts der dicken Wolken auch nicht mehr zu erwarten. Zum Glück ist es windstill und so genießen wir das Gefühl, oberhalb des „Abgrundes“ zu sitzen.
Nach der ausgiebigen Pause windet sich der schmale Pfad entlang der Abbruchkante bis wir die innere Schanze des Gräbelesberg erreichen. Dieses Bollwerk schützte den wehrhaften Felssporn ideal.
Auf dem östlichen Rundweg entlang der Felskante gibt es immer wieder herrliche Aussichten. Inbesondere das etwa 5km entfernte Hörnle ist gut zu erkennen.
An der Spitze des Gräbelesberges hat man eine herrliche Ausssicht auf Leine.
Über die Mitte des Felsblockes (Gräbelesberg) hinweg biegen wir knapp vor der vorderen Schanze recht ab (Rote Pastille). Nach etwa 200m geht es links ab. Nach einem Waldrandstück verschwindet der Weg im Wald. Hier bleibt er auch, stets einige zig Meter unter der oberen Kante des Gipfelplateaues.
Erst wenn die obere Hangkante wieder herab zum Weg gekommen ist, biegt gut bezeichnet der Weiterweg nach rechts ab, In einem dunklen Tannenwald (man kam gerade erst aus einem) biegt der Weg dann nach links und folgt der Hanglinie.
Nun wurde es kompliziert. Wollten wir nicht einen weiten Umweg in Kauf nehmen, müssen wir etwa 50m vor dem Abzweig des Rote Raute Wegs in ein steiles Tal absteigen. Wir finden den offen gelassenen Weg denn auch – gut versteckt hinter einer Tannenwand.
Die ersten paar Meter suchen wir uns einfach einen möglichst einfachen Abstieg. Weiter unten kommen mehrere stark schüttende Quellen, nun ist aber auch der Weg auf der linken Talseite gut zu erkennen.
Und kurz darauf ist auch die breite Forststraße erreicht. Hier muß man sich nach rechts wenden und den ersten deutlich sichtbaren Weg schräg nach rechts hoch nehmen. Dieser Weg führt einsam und gelegentlich abenteuerlich unter dem Gräbelesberg entlang. Es bleibt aber trotz Felssturz und einsamen Bannwald stets eine Fahrspur.
Nach etwa einem Kilometer erreicht man wieder eine breite, geschotterte Forststraße, der man steil den Berg hinab folgt. Etwa 150m tiefer trifft man auf den Aufstiegsweg und weitere 400m ist man wieder am Ortsrand.
Um der Wahrheit genüge zu tun: Wir haben den richtigen Weg nicht gleich gefunden, denn wir folgten der unteren, waagrechten Forststraße, die dann entweder nach links in die falsche Richtung führte – oder aber gerade aus dann langsam irgendwo im Wald verendete. Wir sind
dann, einen dichten Tannenwald umgehend, soweit aufgestiegen, dass wir auf den oberen Weg getroffen sind. Ein Glück, dass wir diesen Weg gefunden haben, denn sonst wäre es womöglich noch sehr anstrengend geworden in dem steilen Hang unterhalb des Gräbelesberge.
Das letzte Drittel des Tages hatte es schon immer wieder einmal geschauert. Gegen 17.00 Uhr hörte der Niesel dann gar nicht mehr auf. Doch nichts gegen den starken Regen, der uns auf der Fahrt zum Nachtplatz dann begleitete.
Auf der Straße Richtung Fridingen haben wir kurz vor Hartheim links die Chance gepackt, über einen betonierten Feldweg weit abseits der Straße einen Nachtplatz zu finden. Bei strömendem Regen haben wir uns dann an einer kleinen Waldecke in die Wiesenlandschaft gestellt.
04.05.2009 Mühlheim/Donau Runde
Der Morgen begrüßt uns mit Regen. Graues Wetter herrscht draußen und wir haben so gar keine Lust, da hinaus zu gehen. Doch nach zwei Stunden Trödeln wir das Wetter dann doch besser.
Wir starten in Richtung Fridingen weiter im Süden. Das Bäratal hinunter und dann nochmals steil die Alb hinauf, dann geht es wieder hinunter zur Altstadt von Mühlheim. Wir parken am Ortseingang neben dem Sägewerk und dem Friedhof auf dem Wanderparkplatz.
Naheliegend wäre der Aufstieg zum Aussichtspunkt Gelber Fels – doch wir wollen ja eine Tagestour machen. Bei kühlen 8°C geht es zunächst vorbei am Sägewerk und neben der Straße empor. Bald erreichen wir den Hinweis zur Wulfbach-Quellhöhle. Ein wunderschönes Pfädchen führt durch eine grüne Pflanzendecke kurz hinab zum Felsenloch, aus dem ein wenig Wasser strömt. Doch eigentlich viel interessanter sind die zwei Quelltöpfe nebenan. Aus dem Untergrund steigt hier knapp oberhalb des Baches eine Menge Wasser auf – ohne dass man die Schüttung sehen könnte. Nur der reißende Bach, der schließlich abfließt, verrät die Menge.
Nach dieser kurzen Erfrischung am Bachgrund folgt nun ein ziemlich langes Stück breite Forststraße. Es geht kurz bis zu einer scharfen Linkskurve. Wir queren hinüber zur anderen Talseite und folgen dann dem nur langsam ansteigenden Waldweg um den Schönenberg herum. Unter uns liegt bald das liebliche Tal des Lipbaches.
Schließlich biegt an einer markanten Rechtskurve der Pfad ab hinauf zum Rappenfels. Ein kurzer, knackiger Anstieg auf schmalem Waldpfad – dann
steht man oben auf dem Aussichtsfels. Schön breiten sich die Wiesen im Talgrund vor einem aus. Eine Bank lädt uns zur Mittagspause ein. Doch der verführerische Moment Sonnenschein ist bald zu Ende und so frieren wir dort oben unter dem schattigen Baum. Auch ein kleines Feuerchen hilft da nichts.
Also weiter Richtung Kolbingen. Der Buchenwald geht jetzt Anfang Mai ver-schwenderisch mit dem Grün um. Man versinkt fast in diesem Anblick strotzender Vitalität.
Erst kurz vor dem Dorf verlassen wir den Wald und gehen einen Teerweg entlang durch Wiesen. Im Dorf geht es zunächst gerade hinein, um dann Richtung Kirche nach rechts der Straße zu folgen. Nun an dem schönen Brunnen mit dem Hirten und seiner Kuh in Richtung Kolbinger Höhle gehen. In sanftem Bogen verlässt die kleine Teerstraße das Dorf und geleitet zu der Höhle, die nur Sa., So. und Feiertags offen hat.
Am ersten Parkplatz mit Spielplatz biegt der Weg in das Naturschutzgebiet Hintelestal ab.
Dies ist ein herrlicher Weg hinab zur jungen Donau. Zunächst noch sanft abfallen werden die Seitenwände des Tals zunehmend steiler und felsiger. Man erreicht eine Stelle, an der von links ein Weg kommt und rechts gleich wieder das Tal verlässt. Dies ist das Wegekreuz, das man nach einigen Kilometern nochmals kreuzen wird.
Schließlich wir es ganz steil, geht es doch über eine Felsstufe mitten durchs gelegentliche Bachbett. Kurz darauf wird es wieder moderater. Der Weg verlässt den Talgrund und führt als schmales Pfädchen durch den Hang. Im Frühjahr über und über mit einer grünen Pflanzendecke bedeckt.
Immer steiler werden die Seitenwände, doch dann öffnet sich das Tal und alsbald steht man auf den Wiesen unmittelbar an der Donau. Eine Eisenbahnbrücke und die gegenüber liegenden Felsen sowie die dunkel dahin strömende Donau lassen einen gerne die Bank nutzen, die etwa 200m links des Talausgangs am Waldrand steht.
Weitere etwa 300m, dann biegt ein kleiner Pfad nach links ab. Das Hinweisschild schickt einen Richtung Kolbinger Höhle. Doch bevor man diese erreicht, muß man die gerade erst abgestiegenen etwa 200 Höhenmeter wieder hinauf. Und dieses kleine Tal ist erheblich steiler als das Hintelestal. Also schnaufen wir die kurzen Serpentinen wieder hinauf.
Der Weg ist sehr lohnend, wenn auch anstrengend. Denn man taucht ein in einen urwüchsigen Wald, mit dicken Moospolstern und überwuchernder Vegetation. Erst weiter ob, im bereits wieder flacheren Teil dominiert wieder der gepflegte Buchenwald mit seinem grünen Blätterbaldachin.
Ein letzter Felsaufschwung, dann steht man oben – und gar nicht weit entfernt von der Kolbinger Höhle. Dort findet man auch das Felsentor, das umfunktioniert eine überdachte Wartestelle für die Höhlenbesucher darstellt. Heute am Montag ist kein Mensch zu sehen, gerade so wie auf der gesamten Tour.
Am Aussichtpunkt hinunter auf die Donau und nach Fridingen scheint einen Moment die Sonne und lässt die gegenüber liegenden Felsen aufleuchten.
Wieder geht es lange durch den offenen Buchenwald. Der Weg ist bequem und gut gekennzeichnet (Richtung Mühlheim, Gelber Fels, Hintelestal) Nach etwa 1km biegt der Weg links ab. Wir folgen der Beschilderung und kommen bald an die Stelle, wo der Weg als schmaler Pfad nun wieder in das Hintelestal absteigt.
Nun kommen wir an dem Kreuzungspunkt vorbei, wo wir zuvor das Hintelestal durchschritten haben. Gegenüber steigen wir wieder aus dem Tal heraus. Nach etwa 50 Höhenmetern haben wir wieder die Hochfläche erreicht und wandern in Richtung Gelber Fels.
Dieser Aussichtspunkt ist wahrlich lohnend, denn man blickt in Richtung Fridingen auf einige beeindruckende Kalkwände und natürlich hinunter nach Mühlheim. Doch erst, wenn man die steilen Serpentinen hinunter zur Mühlheimer Höhle (nur in Begleitung eines Höhlenführers zugänglich) gegangen ist und nach hinten schaut, erkennt man den Grund für den Namen: Die Felswand ist in der Tat gelblich eingefärbt.
Wir sind nach fünf Stunden Wanderzeit allerdings froh, bald den Friedhof mit der Galluskirche zu erblicken und damit unseren Startpunkt.
Insgesamt 685 Höhenmeter und 18km Wegstrecke, überwiegend schön und abwechslungsreich.
Wir übernachten schön zwischen zwei Windschutzhecken auf der westlich von Fridingen gelegenen Hochfläche (nach Sportplatz).
Dramatischer Unwetterhimmel am späteren Abend – aber ohne Folgen. Leider kein Sonnenuntergang.
05.05.2009 Donaudurchbruch bei Fridingen
Der Morgen zeigt sich durchaus freundlich, doch bald zieht eine geschlossene, graue Wolkendecke auf.
Wir fahren die paar Kilometer nach Mühlheim und dann weiter nach Fridingen. Etwas oberhalb (bzw. südwestlich) biegen wir beim Restaurant Donautal in eine Fortstraße Richtung Gasthaus Jägerhaus ab. Wer diese Stelle nicht kennt, fährt schnell vorbei. Dann muß man von Fridingen aus den Weg zum Jägerhaus suchen.
Wir aber fahren auf der Schotterstraße hinunter zur Donau und parken unmittelbar neben der Brücke über die Donau. Dies ist bis Beuron die einzige Brücke über den kleinen Fluß.
Nachdem wir startklar sind – der gegenüber liegende Leibfelsen grüßt schon herüber – überqueren wir die Donau und laufen geradeaus auf den Hang zu. Dort führt uns schon ein gut bekanntes Wegzeichen in Richtung Leib- und Stiegelesfels. Eine schöne Wiese wird umrundet, dann kommt der erste schöne Aussichtpunkt mit Bank.
Weiter steigt der Weg an, erreicht bald eine Skiabfahrt mit Lift. Nun geht es durch den Wald weiter bergan, bis wir plötzlich oben an der Felskante des Leibfelsens sind. Schöner Tiefblick ins Donautal und zu den Felsen gegenüber. Unten ist auch der Hof und das Gasthaus Ziegelhütte, auch die Brücke ist gut zu sehen.
Und weiter führt der Weg bergan. Durch die Blätter erkennt man die hohe, senkrechte Wand des Steigelesfelsen. Doch wir bleiben an der Felskante hinter den Bäumen. Der Weiterweg erfolgt bald weiter entfernt von der Kante. Wir erreichen die Mattheiskapelle. Hier wird an Opfer eines Hubschrauberabsturzes gedacht.
Kurz darauf erreichen wir einen der schönsten Ausblicke auf der Tour. Zwei Bänke laden zum Verweilen ein.
Ein wenig später führt der Pfad weit hinaus auf die Spitze des Stiegelesfelsen, von wo man einen überragenden Blick hat.
Zurück in Richtung Norden erreicht der gut markierte Weg nun einen Hangwiese. Hier kann man sich für den direkten Weg zum Knopfmacherfelsen entscheiden oder aber zum Sperberloch gehen.
Wir entschieden uns für die Variante B und folgen dem Pfad gerade aus weiter. Bald wieder eine Forststraße werden wir stets gerade aus bis zum Ende des befestigten Waldweges geführt. Nur ein paar Schritte weiter und etwas hinab erreicht man die aussichtsreiche Felsnadel Sperberfels. Leider ist es zu zugig und da bedauerlicherweise die Sonne nicht heraus kommt, suchen wir weiter nach einem schönen Mittagsplatz.
Steil führt das Pfädchen hinab Richtung Donau. Auf halber Höhe erreicht man das Sperberloch. Diese recht große Höhle ist etwa 30m tief mit zwei Räumen, in denen Ansätze der Tropfsteine zu sehen sind. Leider sind alle mehr oder weniger stark beschädigt. Ein Schlupfloch führt weiter in die Tiefe des Berges.
Nach vielen Fotos im Halbdunkel der Höhle steigen wir weiter ab. Bald ist die Donau erreicht, die hier klassisch mittels Trittsteine überquert wurde. Wurde, da wohl ganz neu eine feste Fußgängerbrücke die Überquerung möglich macht.
Wir suchen immer noch nach einem Mittagsplatz. Der Weg geht links an einem Übernachtungsbau des Stadtjugendrings Stuttgart vorbei. Einen Moment lang begleiten wir noch die Donau, dann steigt die Forststraße abknickend nach links deutlich an. Und als in der Nähe einer Quelle der Pfad die Straße nach rechts verlässt, wird es erst recht steil. Das ist der Preis für das Sperberloch: Man muß ganz runter gehen, um anschließend wieder komplett nach oben zu kommen. Doch 150 Höhenmeter später erreicht man mittels der nun wieder breiten Forststraße das Restaurant am Knopfmacherfelsen. Und pünktlich wie gerufen kommt kurz die Sonne hervor. So haben wir einige Momente Zeit, um von der schmalen Gipfelkanzel die herrliche Szene in uns aufzunehmen. In der Ferne, noch drei Kilometer entfernt, liegt das Kloster Beuron unterhalb mächtiger Felsen.
Eine Bank etwas oberhalb wird dann unsere – kalte – Mittagspausenbank. Denn nur wenige Minuten später ist die Sonne wieder weg und der Wind weht kalt. So bleiben wir nur so lang bis uns zu kalt wird.
Unter uns liegt das Donautal wieder in dem bleiernen Ton, den der Himmel vorgibt. Interessant ist, dass Wasser von der im Nachbartal fließenden Bära durch den Berg hindurch hierher geleitet wird.
Von dem Knopfmacherfels aus folgt man noch kurz der Felskante, dann geht es an einer Grillstelle vorbei in einem etwa 2km langen Schwung hinunter zur Donau (Beschilderung Beuron folgen).
Kurz bevor man unten bei der Eisenbahnbrück ankommt, erblickt man die mächtigen Gebäude des Kosterbezirks. Doch noch muß man etwa einen Kilometer entlang der Donau gehen, bis eine massive, dunkle da überdachte Holzbrücke den Fluß überbrückt. Die Brücke war bis 1970 sogar für den Autoverkehr geöffnet – heute nicht mehr vorstellbar trotz der gewaltigen Größe der Balken.
Nun geht es auf der Hauptstraße entlang vorbei an der Klostermauer des Klosters Beuron. Viel sehen tut man nicht vom Inneren – dazu müsste man wohl hinein gehen.
Über die Eisenbahnbrücke hinweg biegt die Straße nach Buchenheim rechts ab. Kurz vor dem Waldrand biegt rechts der Wanderweg Richtung Liebfrauental / Schloss Bronnen ab.
Zunächst ein wenig bergan und dann hinunter ins Liebfrauental führt der Weg. Dann steigt der Weg merklich an. Bald ist die Lourdesgrotte mit dem kleinen Gedenkhäuschen erreicht. Romantisch und auch ziemlich kitschig ist hier ein Ort christlicher Marienverehrung geschaffen worden.
Nun wird es aber wirklich steiler. Die Felswände rücken heran und bedrängen den Weg bis sich fast auf der Höhe eine weite Wiesenlandschaft auftut. Von der anderen Seite aus betrachtet thront das Schloß Bronnen auf einer Reihe steiler Felsklippen, doch hier im Hinterland ist die Landschaft viel sanfter.
Bis kurz vor dem Wirtschaftshof des Schlosses geht der Weg, dann knickt er rechts Richtung Jägerhaus ab. Steil und rutschig schlängelt sich der steinige Pfad durch die schmale Pforte, die die beiden Felswände rechts und links gelassen hat.
In der Jägerhaushöhle hat man die bedeutendsten Funde menschlicher Besiedlung vor 6000-7000 Jahren gefunden. Davon ist heute natürlich nichts mehr zu sehen.
Unten an der Donau angekommen beginnt der Rückweg. Die Fahrstraße (verfestigter Splitt) ist glücklicherweise wenig befahren – bis auf die vielen Radfahrer. Nun geht es unterhalb der Felsen entlang, die man am Vormittag noch oben erwandert hat. Zuerst der Sperberfels. Danach kommt ein Wehr mit Fischtreppe. Die Straße wird hier eng an die Donau gedrängt von einer steil aufragenden Felsnadel. Eine Kurve weiter geht es in weitem Bogen um einen Bauernhof, dann erreicht man die mächtige Felswand des Stiegelesfelsen. Wir haben leider grauen Himmel und trübe Sicht, also kein großartiges Fotomotiv. Und im Hochsommer ist der weitgehend offene Weg bestimmt sehr heiß. Aber es sind ja nur drei Kilometer bis zur Ziegelhütte. Dort kann man sich eine Erfrischung leisten – oder geht gleich die 500m weiter bis zur Brücke, wo die Tour startete. Oben ragt der Laibfelsen in die Höhe, jetzt, am Nachmittag, herrlich beleuchtet....an Sonnentagen.
Streckendaten: Gesamtlänge 19km, 5,25 Std. Gehzeit, 775 Hm
Übernachten tun wir an dem ganz kleinen Platz neben dem Bronner Wehr mitten im Durchbruchstal zwischen Fridingen und Beuron. Abends beginnt es noch zu regnen, allerdings nicht allzu viel.
06.05.2009 Lenzenfelsen – hinauf zu einem besonderen Aussichtsplatz
Der Morgen beginnt grau, aber es regnet nicht an dem Bronner Wehr im Donaudurchbruchstal.
Nach dem Frühstück fahren wir nach Jägerhaus – dann dürfen wir nicht weiter. Wir verstehen das, dieses Tal sollte frei sein von Autoverkehr (an Wochenenden auch bis hier her gesperrt). Also zurück nach Ziegelhütte und weiter hinauf zum Gasthaus Donautal. Von dort oben nun wieder auf regulärer Straße weiter nach Fridingen. Dann steigen wir hinauf auf die Alb. Etliche scharfe Kurven später kommen wir beim Knopfmacherfelsen vorbei. Eigentlich geplant: Ein kurzer Zwischenstopp zum Fotographieren. Doch bei diesem Wetter macht das keinen Sinn. Also weiter hinunter nach Beuron. Unter den mächtigen Felsen um das Kloster herum geht es weiter Richtung Sigmaringen.
Bei Neidingen, einem winzigen Dörfchen bei Hausen und am Eingang des wild-romantischen Reiftals parken wir kurz hinter dem Bahnübergang. Von hier aus hat man schon einen tollen Blick auf den Schaufelsen eine Ecke weiter.
Wir überqueren die Donau und folgen dem bequemen Donautalradweg nach links. Es geht Richtung Neumühle. Doch zuvor bekommt die Nackenmuskulatur noch etwas zu tun, denn hoch über dem Fahrweg türmen sich Nadeln und Türme himmelwärts auf. Fast 150m überragt der Lenzenfels das Tal und drängt den Radweg dicht an die Donau heran.
Nach fast 3 Kilometer, erreichen wir eine sanfte Wiese mit Streuobst und kurz darauf den Gasthof Neumühle. Etwa 500m weiter (links fließt der Rest des nicht in den Mühlgraben abgeleiteten Wassers naturbelassen durch die Wiesen) biegt unser Weg spitzwinklig nach oben ab.
Der anfänglich bequeme Forstweg wird bald ersetzt durch eine sehr anstrengende Steigungsstrecke (Rote Gabel). Doch so umgeht man etwa zwei Kilometer des Forstwegs und ist alsbald oben am Lenzenplatz. Nun geht es nur noch moderat durch lichten Nutzwald. Wie herrlich im Frühjahr die gepflegten Buchenwälder doch aussehen mit ihrem saftigen Grün.
Nach einer Taleinbuchtung erreichen wir den Abzweig nach rechts zum Aussichtsplatz. Ein schmaler Pfad führt von der Informationstafel (Ruine Langenfels) hinab zur kleinen Gipfelplattform.
Von hier oben hat man einen herrlichen Blick in diese Donauschleife. Links liegt Neidingen, gerade noch zu sehen. Genau gegenüber liegt der gewaltige Schaufels mit Ruine Schauenburg. Und nach rechts geht der Blick zur Neumühle.
Von diesem erstklassigen Mittagsplatz können wir uns nur schwer loßreißen. Aber es bleibt kühl und windig. So verlassen wir schweren Herzens diesen Ausblick und wandern zurück an der Informationstafel rechts. (Wer sicher gehen will, dass er ohne Probleme wieder hinunter nach Neidingen kommt: Kurz links zurück zur Straße und der Ausschilderung folgen).
Bald kommt nochmals ein Aussichtplatz mit Bänken. Die Sicht ist aber bei weitem nicht so gut wie vorne auf dem Felssporn.
Der Weg geht nun in einem Linksbogen weiter. Etwa 150m weiter ist rechter Hand ein Teil des Waldes komplett gerodet worden. Langen Stangen gleich stehen die nun den Waldrand bildenden Buchen den Hang hinab. Dieser Fahrspur der Waldarbeiter folgen wir entlang der Rodung nach unten. Dann taucht der Weg in Wald ein. Immer gerade aus erreicht man eine Forststraße und eine Wegekreuzung.
Nun wird es etwas schwierig. Etwa gerade aus verläuft ein Forstweg waagrecht weiter. Diesem etwa 50m folgen, bis nach links eine grobe Spur von einem Baumernter steil den Hang hinunter führt. Hier biegt ein kaum sichtbarer Pfad fast waagrecht in gerader Verlängerung unseres Herwegs ab.
Hat man den Pfad einmal gefunden, wird man ihm gerne folgen. Denn abseits der breiten Forststraßen führt er schmal und abenteuerlich den steilen Hang hinunter. Nach einer langen Querung geht es recht steil bergab und alsbald erreicht man eine breite Forststraße (man merkt, dass dies hier Nutzwald ist und die Straßen für die großen Langholztransporter gebaut wurden).
Dieser folgt man links und dem bald folgenden Talweg dann rechts hinunter. Nach einem kurzen steilen Stück steht man wieder unten am Donauradweg und kann sich die Füße in einer Quelle kühlen.
Nun sind es noch 500m nach rechts und man kommt wieder an der Donaubrücke heraus.
Wem die Tour zu kurz ist: Von Neidingen aus durch das Reiftal (nordwestlich), Steighöfe/Wanderheim, Schaufels, Ruine Falkenstein und dann hinunter zur Neumühle. Von dort hinauf zum Lenzenfels wie beschrieben und zurück nach Neidingen.
Wir haben heute nur eine kleine Tour gewollt – der ganze kalte Wind und der düstere Himmel der letzten Tage hat uns ganz schön zu schaffen gemacht.
Daten der Tour: Strecke 7km, 270 Hm
Die Nachplatzsuche bei Gutenstein gestaltet sich recht aufwendig. Wir erfahren dabei aber, dass man wohl auch die nur geschotterten aber breiten Waldwege ganz offiziell fahren darf. In der Nähe von Langenhardt finden wir an einem Waldeck einen herrlichen Platz mit riesiger Wiese davor voller Löwenzahn.
07.05.2009 Beuron-Runde (Alpenblick, Burg Wildenstein, Altstadtfelsen)
Der Morgen beginnt sonnig, keine Wolke trübt das gute Wetter. Wir machen uns früh fertig und fahren dann durch den Wald bis nach Thiergarten. Wer diese Strecken nicht kennt, findet sie nie. Daher gibt es auch nicht so viel Verkehr, was bei den engen Waldstraßen z.B. am steilen Hang auch sehr ungünstig wäre.
Von Thiergarten geht es bei wie schon erwähnt ausgesprochenem Kaiserwetter nach Beuron. Hier parken wir am Ortsausgang Richtung Buchheim auf einem kleinen Parkplatz.
Es geht gleich (unmarkiert; Richtung Südosten, Petersfels) den steilsten der Wege empor. Doch nach etwa 300m trifft man auf den von links kommenden Weg mit rotem Dreieck. Man folgt dem Zeichen weiter hinauf, bis kurz vor einer Felsbarriere der schmale Pfad nach rechts hinauf abbiegt. Nun sind es nur noch 500m bis zum Alpenblick. Allerdings geht es auch stramm hinauf bis zur Traufkante.
Warum der Alpenblick seinen Namen hat, eröffnet sich dem unbelesenen Betrachter nicht. Es ist mithin ein sehr mäßiger Ausblick, den man von hier hat.
Doch die wahren Ausblicke sollen noch folgen. Es geht bequem oben auf der Höhe entlang. Die Kathedralebögen der Buchen schließen sich weit oben über dem Weg.
Ein unscheinbares Schild weist auf den Jägerblick hin. Wenn man das Geländer ignoriert (auf eigene Gefahr!!) und auf den Kopf vorne dran geht, hat man einen ausgesprochen umfassenden Blick in die Runde. Der Peterfelsen mit dem Kreuz, die Altstadtfelsen und gegenüber der Spaltfels. Aber vor allem das Kloster und das kleine Dorf drumherum. Besteigt man den Jägerblick noch am Vormittag, hat man das beste Licht (von hinten).
Nach ausgiebigem Genießen wieder zurück zum Hauptweg. Der führt mit einigen „Dellen“ stets am oberen Rand des Steilhanges entlang.
Bald erreicht man ein Hinweisschild „Altstadtfelsen 300m“, das einen nach links schickt. Diese 300m sollte man gehen, wenn auch der Hauptteil der Felsköpfe aus Naturschutzgründen geschützt ist. Aber ein Felskopf lädt zum Pause machen ein. Wer von der Straße unten auf
merksam diese Felsen auf dem Weg nach Hausen betrachtet, wird eine tiefe Kerbe und einen Felsabbruch darunter erkennen. Genau an dem ist unser Mittagspausenplatz.
Uns halten drei Falken gefangen, die im Aufwind der glühend heißen Felswände fantastische Flugkünste zeigen.
Nach der Pause geht es wieder zurück zum Hauptweg. An einem Meilermodell vorbei erreichen wir einen Kilometer weiter den Parkplatz der Burg Wildenstein.
Die imposante Festungsanlage gehört dem Deutschen Jugendherbergswerk und kann nicht besichtigt werden. Aber man kann natürlich dennoch über die erste Zugbrücke in den vorderen Teil der Festung gehen und auch über die zweite Brücke, die einen sehr tiefen Wehrgraben überbrückt. Der Innenhof ist schön gestaltet und jeder JH-Besucher darf sich hier als Burgherr fühlen.
Der Weiterweg (Rotes Dreieck bzw. das Wanderzeichen des Alb-Wandervereins) geht zunächst links um die erste Festung und dann zwischen den beiden Burgteilen hindurch.
Danach wird der Weg sofort sehr schmal und passiert die alte Burg Wildenstein – heute ist davon nichts mehr zu sehen. Durch den steilen Hang geht es weiter parallel zum gegenüber liegenden Bandfels. Der Pfad erreicht den Talboden genau an der Stelle eines großen Tobels, der sich wohl in der letzten Eiszeit hier gebildet wurde.
Nun geht es bequemer im Tal bergab. Dem ersten großen Waldweg folgen wir nach links hinab. Unten erreichen wir den gut ausgebauten Weg entlang der Donau.
Wir gehen links Richtung Beuron (Rote Gabel). Bald endet die breite Forststraße an einem Felsriegel. Hier ist kein Weiterkommen, denn der Fels ragt bis in die Donau hinein. Also müssen wir ca. 50m aufsteigen, bis eine Lücke uns durch den Felskamm hindurch lässt. Diese Höhe über der Donau verlieren wir nun fast unmerklich wieder.
Die Rote-Brunnen-Höhle ist eine überraschende Sehenswürdigkeit direkt am Wegrand. Es ist eine schöne, zweigeteilte Höhle, in der man es sich leicht vorstellen kann, dass Steinzeitbewohner und Kelten gerne hier gewohnt haben.
An einer kleinen Staustufe vorbei kommen wir an eine Bergnase. Bevor wir diese umrunden, steilt scharf nach links hinten eine Forststraße
den Hang hinauf. Dieser folgen wir. Bereits nach etwa 200m sind wir auf dem oberen Weg (von der Ruine Wildenstein kommend), der nun ganz dicht an den Altstadtfelsen entlang führen wird.
Immer eben gelangen wir an den Fuß der senkrecht in die Höhe ragenden Felswand. Und kurz darauf passieren wir die verwüstete Schneise (2009) des Felsabbruches.
Wer nun denkt, es geht endgültig ereignislos zurück nach Beuron, täuscht sich. Denn etwas weiter steigt schräg nach links oben (etwas unglücklich angebrachter Hinweis „Peterhöhle“) ein Pfad. Schließlich über eine steile Holztreppe gelangt man in die kirchengroße Peterhöhle. Nur ein riesiger Raum, aber beeindruckend in seiner Größe.
Einige Hundert Meter weiter lohnt ein Blick zurück, denn nun ist das Kreuz auf dem Peterfels wieder gut zu sehen. Bald darauf erreichen wir oberhalb von Beuron ein Wegekreuz. Genau waagrecht vorbei an einem Rondel vorbei folgen wir dem zugewachsenen Pfad und erreichen 100m weiter den kleinen Parkplatz wieder.
Streckendaten: Tourlänge 13,5km, ca. 520 Hm
Da wir Morgen an der Lauchert und Fähla wandern wollen, fahren wir etwa 40km nach Veringenstadt. Dort suchen wir uns in den nördlich gelegenen Wiesen/Wälder-Flickenteppich einen Nachtplatz – wieder an einer Wiese. Zugegebener maßen fahren wir aber bei dem schönen Wetter auch nochmals an Thiergarten vorbei.
Die an die Straße drängenden Felsen erinnern sehr stark an die gewaltigen Felswände an dem Tarn und der Ardeche in Südfrankreichen.
08.05.2009 Gammertingen, Fähla und Lauchert
Der Morgen beginnt mit strömendem Regen. Es schüttet so sehr, dass wir noch im Schlafanzug unsere Position in der Wiese vorsichtshalber mit dem gegenüber gelegenen, befestigten Waldweg tauschen. Wir wissen, wie rutschig und wenig Halt gebend nasse Wiesen sein können.
Doch nach dem Frühstück verziehen sich die dicken Wolken und Sonne kommt heraus. Also dann loß!
Es sind ein paar Kilometer bis Hettingen bei Gammertingen. Wir überqueren kurz nach dem südlichen Ortseingang links die Bahngleise und parken das Auto bei der Forellenzucht „Steinhart“.
Der Wanderweg (gelbes Dreieck bzw. lokaler Wanderweg gelbe 1) führt uns zurück ins die Stadt Hettingen (anderswo nur ein Dorf). Wir bleiben lange auf der geradeaus führenden Straße. Wer den „rechten“ Weg wie wir verpasst: Bis zum Neubaugebiet durchgehen. Ganz zum Schluß kommt die Firma Trumpf und da eine Straßenbrücke über die Lauchert.
Wenn man an der Hauptstraße ankommt, geht es genau gegenüber die schmale geteerte Straße hinauf (hier wieder Ausschilderung folgen). Es geht auf diesem Teerweg gemächlich in die Höhe. Der Kachelfelsen liegt etwas oberhalb im Wald.
Auf der Höhe angekommen zweigt der Weg endlich von der befestigten Straße ab.
Nun geht es durch Wald und über Wiesen etwa eine Kilometer weiter. Der Ausschilderung „Teufelstor/Gammertingen Süd“ hier viel Aufmerksamkeit schenken.
Schließlich erreicht man den Felskopf oberhalb des Teufelstors. Von hier aus hat man einen guten Blick auf die mäandernde Lauchert. Leider ist die unten entlang führende Straße sehr laut. S wird das Vergnügen etwas getrübt wird, wenn man wenige Meter hinunter durch den steinernen Felsbogen, das Teufelstor, hindurch geht.
Ein schmales Pfädchen führt uns hinunter ins Tal. Bald erreichen wir die Eisenbahnschienen (der Schienenbus verkehrt recht häufig) und können an einem Übergang hinüber zur Straße wechseln.
Hier am Parkplatz vorbei und vor der Kläranlage bis zum Hang gehen. Ein schmaler Wirtschaftsweg führt links hinauf. Alsbald wendet sich der Weg aber nach rechts.
Vor den nach etwa 200m kommenden Häusern entlang einer Hecke in Richtung der gut sichtbaren Bank (Ausschilderung ist vorbildlich!). Bei so Wetter wie heute – Sonnenschein bei etwas trüber Höhenbewölkung und wenigen Haufenwolken darunter – ist es eine Wohltat, hier kurz zu verweilen.
Allerdings wartet nochmals 150m oberhalb der Wiese eine weitere Bank auf Aussichtsuchende.
Leider ist nun wieder Betontreten angesagt. Etwa 1,5 km geht es auf dem Fehlaer Feld genannten Höhenrücken entlang. Diese Strecke ist nicht sonderlich schön und man ist froh, wenn endlich der Wegweiser in Richtung „A.P. Altes Schloss“ weist. Es geht bald wieder in den Wald hinein. Und nur wenig später steht man an den wieder aufgebauten Resten einer alten Burganlage. Die Aussichtsbank bietet einen schönen Blick in das Tal der Fehla, das wesentlich ruhiger ist wie das Schwestertal.
Der Abstieg von dem Aussichtpunkt Altes Schloss ist steil aber ganz kurz. Und nun beginnt der schönste Teil der Wanderungen. Es sind nur dreieinhalb Kilometer zurück zum Auto, doch die kann man genießen. Die Fehla schlängelt sich durch den flachen Talboden, Wiesen und Buschgruppen begleiten sie und waldbestandene Flanken schützen das Tal.
Schon seit etwa einer dreiviertel Stunde donnert es ausgiebig. Die Sonne der Mittagspause (erst um 14.00 Uhr) hat sich rasch verzogen und dunkle Wolken verfinstern den Himmel.
Wir haben Regenschirme dabei, doch der mittlerweile fast ununterbrochene Donner und die gelegentlich sichtbaren Blitze lassen Schlimmes befürchten.
Doch zunächst wollen wir noch ein paar Schmetterlinge (fotografisch) einfangen.
Dann fallen die ersten dicken Tropfen. Kurze Hose, kurzes Hemd, aber einen Regenschirm, der das Ärgste abhält. Die dicken Eisbrocken sind allerdings nicht eingeplant, die nach kurzem prasselnd uns unter eine große Tanne zwingen. Es ist ein wirklich heftiger Gewittersturm.
Der nachfolgende Regen ist dann nicht mehr so schlimm und wir gehen weiter Richtung Auto. Der Weg von der anderen Talseite (Radweg) trifft dann bald auf den Wanderweg. Kurz danach schaut man auf den Forellenzuchtbetrieb und das parkende Auto.
Streckendaten: Länge 11km, 250 Höhenmeter, 3,5 Std.
Die Wanderung am Samstag wollen wollen wir in der Nähe von Hayingen machen. Daher fahren wir Richtung Osten. Da die Durchfahrt in Zwiefalten gesperrt ist, suchen wir uns per Karte einen Schleichweg nach Lauterach (ca. 35km). Aber kurz vor dem Wolfstal, das wir Morgen durchwandern wollen, bleiben wir in Erbstetten „stecken“. Ein Nachtplatz oberhalb des Vogelhof (Jugendgästehaus) bietet uns zu später Stunde Schutz vor den Gewittern, die vorüber ziehen.
09.05.2009 Lauterbach-Wolfstal-Bärenhöhle
Der Morgen beginnt mit Nebel, der sich aber bald auflöst. Wir fahren auf der Suche nach einem Bäcker einmal um das Tal herum. Nachdem wir aus dem Großen Lautertal an der Laufenmühle vorbei in Reichenberg heraus kommen, brechen wir die Suche ab und fahren nach Unterwilzingen. In dem winzigen Dorf gibt es einen schönen Parkplatz.
Unmittelbar dort beginnt auch der schönste Teil des Großen Lautertals. Wir überqueren die kleine Straßenbrücke und tauchen dann rechts abbiegend Richtung Laufenmühle in das Grün des Lautertals ein. Als Naturschutzgebiet ausgewiesen führt ein zwar sehr gepflegter aber eben nicht befahrener Weg entlang der Lauter. Bei uns strömt ein ziemlich großer Bach durch sein fast zu kleines Bachbett – die Gewitterregen der vergangenen Tage haben ihre Spuren hinterlassen.
Es geht an verschiedenen Felsen vorbei, an einer Wiese mit Schafen und mehreren Wehren entlang führt der Weg bis zu einem sehr modernen Stellwerk.
Da unten bei der Laufenmühle nicht nur Getränke und Essen ausgegeben werden, sondern auch Strom erzeugt wird, zweigt EnBW hier den größten Teil des Wassers der Lauter ab. In den nächsten 500m gewinnt man so etwa 40 Höhenmeter Gefäll, was ausreicht für ein kleines Kraftwerk.
Die Laufenmühle liegt eingeklemmt in dem Tal und ragt mehrere Stockwerke in die Höhe. Kurz danach erreichen wir einen Parkplatz. Hier sollte man sich die Steinsäge und die Informationstafel zum Tuffabbau anschauen.
Von der Laufenmühle kommend links geht es in das Wolfstal. Da es in etwa von Nord nach Süd verläuft, hat man die besten Lichtverhältnisse gegen die Mittagszeit.
Sofort taucht man in dem kleinen, bachlosen Tal ein in üppige Feuchtvegetation. Überall überziehen Moose die liegen gebliebenen Baumstämme.
Das Tal wurde während der Eiszeit durch abfließendes Wasser gegraben. Die harten Schwammriffe widerstanden dabei der Erosion des Wassers am besten und bilden heute senkrechte Felsklippen, die das Tal zusätzlich einengen.
Es ist ohne Übertreibung für den natur-bewußt Wandernden der faszinierendste Teil des Rundweges und absolut lohnend.
Wir erleben das Tal im Frühling, üppig blühen die Wiesen und die Sonne schimmert durch das noch jugendlich grüne Blätterdach. Aus
drei alten Baumstücken machen wir uns am Wegrand eine kleine Mittagspausen-Essecke.
Heute ist Samstag, daher verwundert nicht, dass einige Wanderer vorbei kommen. Und da auch hier der Weg absolut bestens gepflegt und eben ist, können sogar Kinderwagen hier entlang fahren.
Doch keine Sorge, der Weg hat nichts mit den üblichen Forstwegen zu tun, er ist einfach schön.
Erstaunlich lange dauert es, bis wir den Wanderparkplatz im Wolfstal erreichen (ca. 2,3 – 3 km). Von hier aus sind es noch einmal zwei Kilometer bis zur Wolfsfall – wobei wir nicht wissen, was das ist. Denn für uns steigt nun der Weg mit der Straße bergan Richtung Erbstetten. Im Frühjahr ist der ganze Hang mit Löwenzahn überzogen und leuchtet in der Sonne gelb.
Eine Schleife der Straße kürzt der Weg ab, dann stehen wir oben oberhalb des Wolfstal. Bei sommerlichen 25°C (im Schatten!) wird der schattenlose Kilometer bis zum Dörfchen Erbstetten zur Qual.
Man traut es dem Ort von außen kommend nicht zu, was für ein wunderschöner Dorfkern da auf einen zu kommt. Ein herrliches
Arrangement von Fachwerkhäusern, dem Backhaus und der Dorfkirche sowie einer Streuobstwiese mitten im Dorfkern heben Erbstetten aus dem üblichen Rahmen hervor.
Der Weg verläuft quer durch das Dorf und steigt dann nach rechts ansteigend empor. Wir folgen dem blauen oder roten Dreieck. Das blaue führt über eine breite Fahrstraße vorbei an einem Wanderparkplatz (sehr abgelegen und daher ideal als Übernachtungspunkt) zu einem Wegekreuz, wo links der HW5 abbiegt und wir nach rechts den waagrecht verlaufenden Pfad nehmen. Etwa 300m weiter erreichen wir die unteren Mauerreste der Ruine Wartstein. Das Rote Dreieck steigt direkt am Dorfende noch etwas weiter hinauf in den Wald hinein.
Steil steigt der Pfad hinauf, doch jeder Meter lohnt sich. Denn auf den ehemaligen Burgfried führt eine moderne Wendeltreppe. Und die Aussicht ist absolut lohnend. Zur Rechten stürzt der etwa 70-80m hohe Gemsfels hinunter ins Lautertal. Und dort unten windet sich die Große Lauter durch den grünen Wiesengrund. Gut zu sehen auch der Radwanderweg entlang des Baches.
Wer nicht den oberen, mit roten Dreieck bezeichneten Weg genommen hat, muß nun auf dem gleichen Weg wieder zurück. Am Wegekreuz könnten wir nach unten zur Lauter absteigen. Doch der Weiterweg auf dem HW 5 verspricht noch ein wenig Spannung und zudem mehr Schatten als unten auf dem breiten Fahrweg.
Zunächst kommt man nach einem Bogen (links nochmals Blick nach Erbstetten) im Wald zu den nahezu nicht mehr vorhandenen Resten von Ruine Monsberg. Über eine Felsrippe absteigend erreichen wir die vagen Mauerreste.
Dann geht es weiter bis zu der nicht mehr sichtbaren Ruine St. Ruprecht (links an einem Baum ein Schild, Burg nur erkenntlich an Burggraben). Doch zuvor durchquert man im Frühjahr eine erstaunliche Menge an blühenden Knabenkräutern (Orchideen; welche genau konnten wir nicht bestimmen).
Kurz nach der Ruine fällt der Weg steil ab ins Lautertal. Wir erreichen den Talgrund und folgen nach links dem breiten Weg. Etwa 200m weiter können wir die Lauter auf einer Brücke überqueren und wandern zum Dörfchen Wilzingen zurück.
Streckendaten: Länge 15km, ca. 290 Höhenmeter, 4 Std.
Sehr abwechslungsreiche, schöne Wanderung
Unseren Nachtplatz haben wir schon während der Wanderung gefunden: Der abgelegene Wanderparkplatz im Westen von Erbstetten. Abends zieht dann noch eine ausgedehnte Gewitterfront über uns hinweg. Es schüttet in Strömen und die Blitze beleuchten zeitweise fast ununterbrochen den Himmel.
Doch eine Stunde später ist alles vorbei, nur die Luft ist stark abgekühlt.
10.05.2009 Wimser Ach, Kurzwanderung
Heute, am letzten Tag, müssen wir leider früh wieder zurückfahren. Daher machen wir nur eine kurze Tour zur Wimser Höhle, die wir allerdings nicht besuchen.
Dazu fahren wir nach Gossenzugen und parken dort im Tal.
Der Wanderweg geht zunächst über die weiten Wiesenflächen in Richtung Fischzuchtanlage.
Dann wir das Tal deutlich enger und für die nächsten ca. 1000m ist es richtig urwaldlich. Leider ist dieser Teil sehr kurz, doch wir brauchen dafür dennoch über zwei Stunden. Wir fotografieren viel und genießen die letzten Stunden. An der Wimser Höhle (per Boot befahrbar) kehren wir um.